Home

Liebe Leser_innen.

Unsere Kitchen ist noch dabei seine Kommunikationsstrukturen aufzubauen. Wir arbeiten auch permanent daran unseren Ort, unsere Zusammenarbeit, unseren Solidarbegriff zu erarbeiten. Deshalb kann diese Seite auch nicht immer und nicht alles vermitteln, was alles so passiert. Hier findet ihr Infos und Links zu involvierten Projekten.

Hier findet ihr alle vergangenen und zukünftigen Veranstaltungen

Termin Informationen:

  • Fr
    02
    Nov
    2018

    Nach uns die U-Bahn #3: Screening "The Cleaners" + Diskussion

    20:00migrating-kitchen

    Doors 18:00 | Film 20.00 | Diskussion 21:30
    Regisseur Moritz Riesewieck im Gespräch mit Angelika Adensamer (epicenter.works)

    THE CLEANERS
    Ein Film von Hans Block & Moritz Riesewieck

    THE CLEANERS enthüllt eine gigantische Schattenindustrie digitaler Zensur in Manila, dem weltweit größten Outsourcing-Standort für Content Moderation. Dort löschen zehntausende Menschen in zehn Stunden Schichten im Auftrag der großen Silicon Valley-Konzerne belastende Fotos und Videos von Facebook, YouTube, Twitter & Co. Komplexe Entscheidungen über Zensur oder Sichtbarkeit von Inhalten werden so an die „Content Moderatoren“ outgesourct. Die Kriterien und Vorgaben, nach denen sie agieren, sind eines der am besten geschützten Geheimnisse des Silicon Valleys. Die Grausamkeit und die kontinuierliche Belastung dieser traumatisierenden Arbeit verändert die Wahrnehmung und Persönlichkeit der Content Moderatoren. Doch damit nicht genug. Ihnen ist es verboten, über ihre Erfahrungen zu sprechen.

    Parallel zu den Geschichten von fünf Content Moderatoren erzählt der Film von den globalen Auswirkungen der Onlinezensur und zeigt wie Fake News und Hass durch die Sozialen Netzwerke verbreitet und verstärkt werden. Die utopische Vision einer vernetzten globalen Internetgemeinde wird endgültig zum Alptraum, wenn hochrangige ehemalige Mitarbeiter der Sozialen Netzwerke Einblicke in die Funktionsweisen und Mechanismen der Plattformen geben. Durch gezielte Verstärkung und Vervielfältigung jeglicher Art von Emotionen, werden die Plattformen zu gefährlichen Brandbeschleunigern, die soziale, politische und gesellschaftliche Konflikte anheizen und die drohende Spaltung unserer Gesellschaft vorantreiben.

    ANGELIKA ADENSAMER beschäftigt sich als Juristin und Kriminologin vor allem mit Kriminalpolitik, Überwachungsbefugnissen der Polizei und der Wahrung von Grundrechten in diesen Bereichen. Seit Mai 2018 ist sie Mitglied des Datenschutzrats. Sie versucht durch ihre Arbeit Bewusstsein dafür zu schaffen, dass Sicherheit und Freiheitsrechte einander nicht widersprechen, sondern ohne einander gar nicht möglich sind. Sie hat u.a. zum Polizeilichen Staatsschutzgesetz, zum Versammlungsrecht und zum neuen Staatsfeinde-Paragraphen publiziert. Sie verstärkt das Team von epicenter.works als Policy Advisor. https://epicenter.works/

    MORITZ RIESENWIECK, geboren 1985, aufgewachsen im Ruhrgebiet, studierte bis 2015 Regie an der Hochschule für Schauspielkunst »Ernst Busch« in Berlin. Seine Studien-Projekte wurden u.a. bei Festivals am Maxim Gorki Theater, am HAU Berlin und beim Kaltstart Hamburg gezeigt. 2009 wurde er mit dem Deutschlandstipendium ausgezeichnet, 2014 nach Mexico City eingeladen, wo er eine spanisch-sprachige Inszenierung von Georg Büchners ›Woyzeck‹ machte. Seine Performance ›Peer entfällt‹ wurde 2014 für den Literaturpreis des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft nominiert. Seine Diplominszenierung ›Voiceck‹ wurde 2015 zum Heidelberger Stückemarkt eingeladen. Mit der Gruppe Laokoon, die er zum Ende seines Regiestudiums mitgründete, entwickelt Riesewieck – meist von Recherchen ausgehend – ungewöhnliche Erzählformate. 2015 wurde Moritz Riesewieck für seine innovativen Arbeiten mit dem Elsa-Neumann-Stipendium des Landes Berlin ausgezeichnet. Die letzten Jahre drehte er gemeinsam mit Hans Block den Kino-Dokumentarfilm "The Cleaners", der beim Sundance Filmfestival Weltpremiere feierte und seitdem in 60 Ländern gezeigt wurde. Basierend auf ihren Recherchen über Content Moderators auf den Philippinen veröffentlichte Moritz Riesewieck 2017 den Essay "Digitale Drecksarbeit - Wie uns Facebook & Co von dem Bösen erlösen" (erschienen bei dtv) und schrieb und inszenierte das Stück „Nach Manila" am Theater Dortmund (2017).

    ABOUT "NACH UNS DIE U-BAHN"
    kuratiert von Alisa Beck & Marie-Christin Rissinger

    Seit einem Jahr herrscht gähnende Leere in den Räumlichkeiten des mo.ë - die Fabrikshalle wartet auf die nächste spekulative Wertsteigerung. In der Garnisongasse 7 - leer seit einem halben Jahr - wird (bisher erfolglos) mit neuem Luster um zahlungskräftiges Klientel geworben.

    Die Leichen dieser Räume können bald schon mit nur einer Fahrt in der U5 besucht werden. Ein Hoch auf das Öffi-Investitionspaket und die Wiener Stadtentwicklung! Dieser zum Trotz leben diverse Keimzellen dieser Räume an unterschiedlichen Orten der Stadt weiter. Am Bacherplatz in der Kitchen - Zentrum der Tat nistet eine davon. So wird es an einem Freitag im Monat ab jetzt immer heißen: Nach uns die U-Bahn!

About

español, english

—->  véase abajo // scroll down

 

Die Kitchen das Zentrum der Tat befindet sich in Margareten, am Bacherplatz und ist aus dem gesellschaftspolitischen Scheitern der Migrating Kitchen entstanden. Der Versuch ein Catering-Unternehmen zu einer Genossenschaft zu transformieren ist leider derzeit nicht realisierbar. Die aus einer künstlerischen Intervention in der Lugner City – der Charity Gala – entstandene Migrating Kitchen – war ein Cateringunternehmen  (2016 bis 2018) ein Versuch 

Emanzipation und Integration in eine solidarische Ökonomie zu übersetzen. Gastarbeiter*innen, Refugees und Österreicher*innen die gemeinsam über Theaterstücke – wie auch über Firmengründung entscheiden. 

Einerseits – prekär wie alle, und zusätzlich marginalisiert, nicht wahlberechtigt und trotzdem mittendrin – wurde aus dem Lokal – ein Ort der tagtäglichen Produktion, Performances – im öffentlichen Raum, Lecture performances bei österreichischen Universitäten, Einladungen zu Festivals im In- und Ausland folgten. Zur Zeit hat sich ein neuer Produktionszusammenhang etabliert, auch und nicht nur als Ausdruck künstlerischer Solidarität und einer Affinität zu kollektiven künstlerischen und politischen Subjekten. 

So werden Dienstage für öffentliche Treffen, Plenas und Kochkurse benutzt und Freitage für öffentliche Veranstaltungen und Aktionen. Der Park vor der Türe ist regelmäßig Schauplatz von Festen, Picknicks und Performances (wie beispielsweise im Rahmen der Wiener Festwochen 2017 mit Jodi Dean). Hier wird die erfolgreiche nachbarschaftliche, soziale Selbstorganisierung thematisiert und weitergeführt. Der Bacherplatz war im Jahre 2012 einige Monate besetzt. Er war der Ort der ersten erfolgreichen Bürgerinitiative in Österreich nach Hainburg – aus der die Aktion 21 entstanden ist. Diese Geschichte einer erfolgreichen Bürgerinitiative möchten wir im Jahr 2020 auch des öfteren dokumentarisch Bespielen und breiter in die Öffentliche Erinnerung und Rezeption einbringen. 

“DieKitchen – Zentrum der Tat”, ist ein “space of joint struggle”. Es handelt sich um einen Zusammenschluss verschiedener Initiativen: Boem* – eine Gruppe von Aktivist*innen, die Projekte mit marginalisierten Gruppen realisiert haben, Menschen mit DownSyndrom, Veteranen der Jugoslawienkriege, Sexarbeiter*innen. Migrating Kitchen – ein Catering-Unternehmen, dass mit Refugees Teilhabe in einer solidarischen Ökonomie anstrebte. Blind Date Collaboration – eine offene Gruppe, die sich durch einen künstlerischen und interdisziplinären Zugang in verschiedenen Formaten (von urbanen Interventionen bis Publikationen) mit sozialen, (orts-)spezifischen und kontextbezogene Fragestellungen beschäftigt. Olympionik*innen Productions – das Produzentinnen-Duo von Alisa Beck und Marie-Christin Rissinger, das in den Bereichen Theater, Film, Musik und urbane Praxis arbeitet.  Weiters treffen sich in der Kitchen die Gefangenengewerkschaft – eine Solidaritätsgruppe, die für Verbesserung von Haftbedingungen kämpft. Changes for Women – ein Verein, der sich für bessere rechtliche Rahmenbedingungen für Frauen bei Abtreibungen einsetzt. Ebenso wie Einzelpersonen aus dem Umfeld der Bacherplatzbesetzung 2005 und den Refugee-Protesten, und weitere aktivistische Gruppen, die kurzfristig den Raum nutzen, wie z.B. SOS Balkanroute, ARGE Räume, Margareten gegen Rechts, Moneyfesta, Roma Initiativen uvm.

————————————————————————————————————–

DieKitchen – Centro de Acción se encuentra en Margareten, el quinto Distrito de Viena, en la Bacherplatz (Plaza de Bach). Surgió tras el fracaso sociopolítico de la Migrating Kitchen (la Cocina de los Inmigrantes, 2016 – 2018), una empresa de Catering centrada en la integración sociolaboral de refugiados e inmigrantes, la cual por su parte había surgido a raíz del éxito de la la Charity Gala, una intervención artística que tomó lugar en el Lugner City en el 2016. The Migrating Kitchen representó un intento de alcanzar a través de participación y emancipación una economía solidaria. Inmigrantes, refugiados y austriacos toman conjuntamente parte en todas las decisiones, desde las obras de teatro hasta los asuntos internos de empresa así como la creación de nuevos proyectos.

DieKitchen, local precario como todos los demás, y además marginado, sin derecho al voto y aún así en el centro del mismo, ha ido evolucionando hasta convertirse en un emplazamiento de producción diaria. Asimismo se ha consolidado en un nuevo contexto de creación y producción no sólo reducido a  su expresión de solidaridad artística y afinidad por los sujetos colectivos artísticos y políticos.

Los martes tienen lugar reuniones públicas, plenos y clases de cocina y los viernes realizamos  eventos y actividades públicas. El parque frente a la entrada suele ser escenario de fiestas, picnics y actuaciones. Aquí se discuten y desarrollan todos proyectos de organización vecinal e integración social. La Bacherplatz estuvo okupada durante unos meses en 2012, convirtiéndose en la primera iniciativa ciudadana exitosa en Austria tras Hainburg, de la que surgió la Aktion 21, es una asociación austriaca que agrupa a todas las iniciativas ciudadanas centradas en garantizar la participación pública en la planificación y los proyectos municipales que afectan a la calidad de vida urbana.

“DieKitchen – Centro de la Acción, es un “espacio de lucha conjunta” a través de la fusión de varias iniciativas: Boem*  – un grupo de activistas que implementa proyectos con grupos marginados, personas con síndrome de Down, veteranos de las guerras yugoslavas, trabajadoras sexuales; Migrating Kitchen – una empresa de catering que buscaba participar con los refugiados en una economía basada en la solidaridad. Blind Date Collaboration: un grupo abierto que se ocupa de cuestiones sociales, específicas de la ubicación y relacionadas con el contexto a través de un enfoque artístico e interdisciplinario en varios formatos (desde intervenciones urbanas hasta publicaciones). Olympionik*innen Productions: el dúo de productoras formado por Alisa Beck y Marie-Christin Rissinger, que trabajan en los campos del teatro, cine, música y práctica urbana. También se reúne en DieKitchen el Sindicato de Presos, un grupo solidario que lucha por la mejora de las condiciones carcelarias.  Y, por ultimo, Changes for Women – una asociación que trabaja para mejorar el marco legal del aborto para chicas y mujeres. También se reúnen aquí antiguos participantes de la okupación de Bacherplatz del 2005, grupos activistas para la protección de refugiados y otras organizaciones, como SOS Balkanroute, ARGE Räume, Margareten gegen Rechts, Moneyfesta, iniciativas romaníes etc.

————————————————————————————————————–



The Kitchen – The Center Of Action – is located in Margareten, at Bacherplatz and emerged from the socio-political failure of the Migrating Kitchen. The attempt to transform a catering company into a cooperative is unfortunately not feasible at the moment. Migrating Kitchen, which emerged from an artistic intervention in the Lugner City – the Charity Gala – was a catering company (2016 to 2018) an attempt to

to translate emancipation and integration into an economy of solidarity. Gastarbeiter*innen, Refugees and Austrians*innen which decide together on plays – as well as on company foundation.

On the one hand – precarious as all, and additionally marginalized, not entitled to vote and nevertheless in the middle – the local became a place of daily production, performances – in public space, lecture performances at Austrian universities, invitations to festivals at home and abroad followed. Currently, a new production context has been established, also and not only as an expression of artistic solidarity and an affinity to collective artistic and political subjects.

Thus Tuesdays are used for public meetings, plenas and cooking classes, and Fridays for public events and actions. The park outside the door is regularly the site of festivals, picnics, and performances (such as the 2017 Wiener Festwochen with Jodi Dean). Here, the successful neighborly, social self-organization is thematized and continued. Bacherplatz was occupied for several months in 2012. It was the site of the first successful citizens‘ initiative in Austria after Hainburg – from which Action 21 emerged. 

„The Kitchen – Center of Action“, is a „space of joint struggle“. It is a union of different initiatives: Boem* – a group of activists who have realized projects with marginalized groups, people with DownSyndrome, veterans of the Yugoslav wars, sex workers. Migrating Kitchen – a catering company that strived for a participatory solidary economy with refugees. Blind Date Collaboration – an open group that deals with social, site-specific and contextual issues through an artistic and interdisciplinary approach in various formats (from urban interventions to publications). Olympionik*innen Productions – the producer duo of Alisa Beck and Marie-Christin Rissinger, working in the fields of theater, film, music and urban practice.  Also meeting at the Kitchen is the Prisoners‘ Union – a solidarity group fighting to improve prison conditions. Changes for Women – an association that campaigns for better legal conditions for women in the case of abortions. As well as individuals from the environment of the Bacherplatz occupation in 2005 and the Refugee protests, and other activist groups that use the space at short notice, such as SOS Balkanroute, ARGE Räume, Margareten gegen Rechts, Moneyfesta, Roma initiatives and many more.

Contact

es wird eine neue mailadresse eingerichtet.